Sicherer, leiser, lebenswerter: Neubiberg diskutiert Tempo 30 auf der Hauptstraße

Überparteilich, engagiert und gut besucht: Die Veranstaltung „Sicherer, leiser, lebenswerter: Tempo 30 für Neubiberg“ hat gezeigt, dass sich viele Menschen in unserer Gemeinde eine sichere und lebenswertere Hauptstraße wünschen – und zwar bald.

Zahlreiche Bürger*innen, Gewerbetreibende und Vertreter*innen aus drei Fraktionen des Gemeinderats kamen im Café Kahu zusammen, um über das Thema Tempo 30 zu diskutieren. Die Diskussion war offen, sachlich und konstruktiv. Am Ende war klar: Der Wunsch nach mehr Sicherheit, Lebensqualität und Aufenthaltsqualität auf der Hauptstraße eint viele – quer durch Parteien und gesellschaftliche Gruppen.

 

 

Thomas Breuer, Dr. Ulrike Dowie, Carola Grimminger, Alfred Vollmer, Dr. Markus Büchler

Neue Chancen dank Gesetzesänderung

Carola Grimminger, Bürgermeisterkandidatin und Co-Vorsitzende des Grünen OV in Neubiberg eröffnete die Veranstaltung. Mit seinem Impulsvortrag zu den Vorteilen von Tempo 30 zeigte Dr. Markus Büchler, Landtagsabgeordneter der Grünen anhand positiver Beispiele – etwa aus Bad Aibling – wie Tempo 30 die Sicherheit, den Verkehrsfluss und die Aufenthaltsqualität erhöht.

Besonders hob er hervor, dass die aktuelle Gesetzeslage den Kommunen deutlich mehr Handlungsspielraum einräumt. Gemäß der aktualisierten Straßenverkehrsordnung (StVO) können Argumente wie Schulwege, Spielplätze, Krankenhäuser, Zebrastreifen oder Unfallhäufungen herangezogen werden, um eine Temporeduktion zu rechtfertigen.

Breite Unterstützung aus der Mitte der Gemeinde

Thomas Breuer, Vorsitzender des Gewerbeverbands Neubiberg, fand klare Worte: „Lieber heute als morgen Tempo 30! Das bringt Beruhigung und Lebensqualität.“ Er schilderte insbesondere die problematische Situation im Abschnitt zwischen Post und Rossmann und forderte zusätzlich einen Zebrastreifen für mehr Sicherheit. Sein Statement fand breite Zustimmung

Alfred Vollmer, Sprecher der ADFC Ortsgruppe Neubiberg, betonte, dass viele Radfahrende sich auf dem Fahrradschutzstreifen unsicher fühlen und deshalb auf Gehwege ausweichen: „Die Straße ist zu eng, Autofahrer fahren zu schnell und halten den vorgeschriebenen Abstand zu Radlern nicht ein. Deshalb: Tempo runter!“ Außerdem wies er auf die Umweltbelastung durch ständiges Abbremsen und Anfahren hin.

Dr. Ulrike Dowie, Fraktionsvorsitzende der Grünen, zeigte sich ermutigt: „Es war beeindruckend, wie viele Menschen – ganz unabhängig von Parteizugehörigkeit – die Bedeutung von Sicherheit und Aufenthaltsqualität betont haben. Jetzt sollten wir nicht auf die Umsetzung des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) warten, sondern handeln.“

Klarer Auftrag – jetzt ins Handeln kommen

Insgesamt wurde klar: Die Unterstützung für Tempo 30 ist heute breiter denn je: Neben den Grünen sprechen sich auch die SPD, Teile der Unabhängigen sowie der Gewerbeverband und der ADFC Neubiberg klar dafür aus.

Tempo 30 für Neubiberg ist keine Frage mehr des Ob, sondern des Wann.

 

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