Der Einsatz von Glyphosat und weiteren umweltschädlichen Mitteln muss in den Kommunen des Landkreises München eingedämmt werden. Deshalb bringt die Fraktion „Bündnis 90/Die Grünen – ödp“ in Neubiberg zur Gemeinderatssitzung am 11. Dezember 2017 einen entsprechenden Antrag ein.
Der Antrag im Wortlaut: Der Gemeinderat beschließt, den Einsatz von synthetischen Dünge- und Pflanzenschutzmitteln auf Flächen, die sich im Besitz der Gemeinde befinden, nicht mehr zuzulassen.
Zur Begründung geht es hier.
„Bündnis 90/Die Grünen – ödp“ vertritt die Ansicht, dass Neubiberg als Fairtrade-Gemeinde eine besondere Vorbildfunktion hat und sich deshalb für ein entsprechendes Verbot einsetzen sollte. Alternativ können auf den betroffenen Flächen Wiesenmischungen angesät werden, die ein möglichst großes Spektrum an heimischen Blühpflanzen haben. Die im Gemeindegebiet wirtschaftenden Landwirte sollen gebeten werden, wenigstens auf glyphosathaltige Mittel und insektengefährdende Beizmittel zu verzichten. Das Ausbringen dieser Mittel in der Nähe von Gewässern wie dem Hachinger Bach birgt zusätzliche Gefahren.
Zum Hintergrund: In den vergangenen Wochen und Monaten berichteten die Medien immer wieder vom drastischen Rückgang der Insekten (75%), der Gefährlichkeit von Pflanzenschutzmitteln wie Glyphosat (Roundup) sowie von der Nitratbelastung im Trinkwasser.
Insekten leisten nicht nur einen wesentlichen Beitrag zum Bestäuben unserer Nutzpflanzen, sie sind auch Nahrungsgrundlage unserer Vogelwelt und aller heimischen Fledermäuse. Ihr Rückgang wird nicht nur auf das Fehlen von geeigneten Blühpflanzen zurückgeführt, sondern auch auf den steigenden Einsatz von chemischen Substanzen (Herbizide und Beizmittel).
Glyphosat ist das in Deutschland und der Welt am häufigsten eingesetzte Pflanzengift. Es wird auf 40 Prozent der deutschen Ackerflächen eingesetzt. 70 Prozent der Deutschen sind für ein Verbot von Glyphosat und mehr als 1 Mio. Europäer*innen haben die Europäische Bürgerinitiative „Verbot von Glyphosat und Schutz der Menschen und der Umwelt vor toxischen Pestiziden“ unterschrieben.
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